Dokumentationsstätte Regierungsbunker
Nur 30 Kilometer entfernt vom ehemaligen Regierungssitz wurde 1960 im Ahrtal begonnen, einen Ausweichsitz für die in Bonn residierenden Verfassungsorgane zu errichten. In einer bis 1971 andauernden Bauzeit ist ein mehrere Milliarden teures 17,3 Kilometer langes Stollennetzwerk entstanden, dass in 5 autarke Abschnitte gegliedert war und Platz für die Unterbringung von 3000 Personen bot. Für die technische Betriebserhaltung sorgten 160 Beschäftigte. 1997 entschied die Bundesregierung aufgrund der verbesserten Ost-West-Beziehungen die Bunkeranlage aufzugeben. Aus Umweltschutz-Aspekten erfolgte in den Jahren von 2001 bis 2006 die vollständige Entkernung der Bunkeranlage und Verschluss der 34 Außenbauwerke, die überwiegend der Be-/Entlüftung dienten. Die Stollen sind aber erfreulicherweise bis heute erhalten. Im Jahr 2007 wurde der Bunker als Dokumentationsstätte umgewidmet und im März 2008 die atombombensicheren Tore für Besucherpublikum geöffnet. Ein 203 Meter langes Teilstück steht seither für eine Besichtigung offen. Die Freigabe des Zutritts für einen weiteren Abschnitt ist für Ende 2020 geplant. Der Bunker befindet sich im Besitz des Bundes, die Trägerschaft der Dokumentationsstätte obliegt dem Heimatverein „Alt-Ahrweiler e.V“.